Besuch Forstgut Eickhof mit Frauke Patzke, Landesbeauftragte für Leine-Weser
21. November 2023Gemeinsam mit Frauke Patzke, Landesbeauftragte für Leine-Weser, hat Viola von Cramon, MdEP das Forstgut Eickhof im Nienburger Land besucht.
Auf arrondierten Waldflächen und Konversionsflächen der Rüstungsindustrie soll zukünftig aus Windenergie grüner Wasserstoff erzeugt werden und im Herzen Niedersachsens ein grüner Energie-Hub entstehen, erklären die Geschäftsführer Jens J. Jacobi und Alexander Schönburg-Hartenstein.
An verschiedenen Standorten in Niedersachsen, alle aus ehemaliger militärischer Nutzung, planen die Inhaber ökologischen Wasserstoff im industriellen Maßstab, der neben der überregionalen Bereitstellung über das Ferngasnetz auch die Region mit nachhaltiger Energie in Form von Strom, Gas und nachhaltigen Kraftstoffen versorgen soll.
Bei der Entwicklung der verschiedenen Betriebsstätten spielen sowohl Umwelt- als auch Artenschutzaspekte eine große Rolle. Pflanzenkläranlage mit Speicherbecken – die größte dieser Art in Deutschland – soll beispielsweise auf natürliche Weise giftige Verbindungen aus den Sickerwässern des ehemaligen „Werk Tanne“ in Clausthal-Zellerfeld, filtern, die Nutzung der bestehenden Infrastruktur für Windkraftanlagen und Behausungen für Fledermäuse sind Teil des Gesamtpaketes. Auf dem Areal des ehemaligen „Werk Karl“ in Liebenau gehen Flächen aus ehemaliger Fichten-Monokultur in die Windkraftnutzung, weite Teile des 1000-Hektar-Areals werden nachhaltig mit klimaresistenten Mischkulturen aufgeforstet.
Dies ist ein wichtiger Baustein für den Aufbau unserer niedersächsischen Wasserstoffwirtschaft und eine Investition in eine grüne und nachhaltige Wirtschaft.
Insbesondere vor dem Hintergrund der Flächennutzung von 1933 bis 1945 und den damit den verbundenden Gräueltaten der Nationalsozialisten ist eine Auseinandersetzung mit der Vergangenheit elementar. Ein Erinnerungspfad sowie Gedenktafeln sollen an den jeweiligen Betriebsgeländen an die vormalige Nutzung erinnern.